Mombasa, Kenia, Weihnachten 2010

Calvary Zion Childrens Home

Info an die Spender anlässlich unseres Besuchs in Kenia

Hallo,

das von uns vorgefundene Land wirft deutliche Widersprüche auf. Auf der einen Seite gibt es keine Müllabfuhr und der dauernde Geruch von verbrennendem Plastikabfall liegt in der Luft. Es wirkt alles für europäische Verhältnisse unaufgeräumt, gar chaotisch und insbesondere ab der Dämmerung extrem gefährlich.

Auf der anderen Seite finden sich freundliche, offene Menschen die gerne im Gespräch sind und lachende Kinder. Ebenso ein absolut atemberaubendes Land.

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Vor Ort konnten wir uns nun davon überzeugen, dass die Spenden die bisher von der Organisation von Rainer Frank (VR Bank MKB eG ) und Tanja Fischer (Condor Flugservice Deutschland) gesammelt und unter strenger Kontrolle nach Mombasa überwiesen wurden, auch Ihrem entsprechenden Verwendungszweck zugeführt wurden. Dies belegen auch die vielen Rechnungsnachweise die Rainer dabei hatte.

Auf dem davon gekauften Grundstück sind die Bauarbeiten für drei Gebäude in vollem Gang. Es entstehen zwei Unterkünfte für die Kinder und ein Wirtschaftsgebäude mit Unterkunft für die „Verwalter“ Mama Jane und Papa John.

Im momentan noch angemieteten Heim entstehen ebenso sehr differente Impressionen. Hier teilen sich 47 Kinder 3 Schlafräume mit einer Raumgröße von cirka 10, 12 und 14 m². Die „Küche“ sieht für Europäer eher nicht so aus als würde man gerne die hier zubereiteten Speisen zu sich nehmen.

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Im Gegensatz dazu sind ALLE Kinder ordentlich gekleidet, nett und gut erzogen. Die Sprachen Swahili und English sprechen die Kinder fließend, einige versuchen sich in Deutsch. Ein Siebenjähriger erzählte mir beim Spielen die Farben in Deutsch, ebenso kann er die Basiswörter der höflichen Umgangsform und bis 10 zählen. Beeindruckend.

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Nun zu Euren Spenden: Es kamen 200 EUR zusammen, ebenso noch 100 EUR von einer Kundin unserer Bank. So hatten wir ein Budget von 300 EUR von Euch zur Verfügung. Zuerst wurde darüber nachgedacht einen für den Neubau notwendigen Stromgenerator anzuschaffen. Dazu haben wir die Summe etwas aufgestockt. Hier fehlen aber noch vielseitige Informationen (wie viele Verbraucher laufen wie oft, wie lange ist der Generator in Betrieb, was sagt der Architekt, Betriebskosten etc…) 

So haben wir entschieden, dass dieses Projekt erst fertig geplant und danach eine Umsetzung angegangen wird. Hierzu wurde u.a. bereits über ein Benefizkonzert der Band meines Bruders, aber auch über Alternativen zur Besorgung notwendiger Mittel nachgedacht. Ihr seht, es bleibt viel zu tun.

Das von Euch bereitgestellte Kapital wurde dann in Abstimmung mit Mama Jane für einen Weihnachtseinkauf verwandt. Aber nicht für Spielzeug oder so. Es wurden Basislebensmittel wie Mehl, Nudel, Reis, Bratfett, Gewürze und ähnliches angeschafft. Dann wurden zu Weihnachten noch 2, 3 Ziegen geschlachtet und es konnte für die 47 Kinder ausnahmsweise mal ein Mahl mit Fleisch und für uns so alltäglichen Getränken wie Sprite und Fanta geben. Insgesamt haben wir 3 Einkaufswagen rappelvoll gemacht. Alle vor Ort haben sich sehr darüber gefreut!

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Hier ein kleiner Ingenieur. Er hat diesen LKW aus Stöcken und Schuhsohlen sowie Autoreifenteilen selbst zusammengebaut. Wenn er oben an dem Lenkrad dreht, dreht sich die Vorderachse seines Lasters. Toll!

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Auf diesem Bild hauen die Männer Steine aus dem Fels. Per Hand ohne Gerät. Die Frauen zeichnen das teilweise an und tragen auch die Steine mit. Ein Arbeiter erhält rd. 20 Cent pro Stein, davon muss er aber noch erhebliche Teile an den Besitzer des Grundstückes abgeben. Im Hintergrund verbrennt ein Berg Plastikmüll mit entsprechendem Geruch und die Luft ist bei 34 Grad im prallen Sonnenschein schon so warm dass wir im stehen schon schwitzen.

So bleibt hier nur den Hut vor Rainer und Tanjas Leistung zu ziehen. Dies ist nur mit der Unterstützung ganz vieler Spender möglich und somit an Euch nochmals herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

Selbstverständlich freuen sich Rainer und Tanja, vor allen Dingen aber die Kinder und Mama Jane und Papa John über die Hilfe aus unserem Land!

Gruß

Hagen Busch